SynErgie: Wirtschaftsraum Augsburg wird energieflexible Region
Für ein erfolgreiches Gelingen der Energiewende wird im Stromsystem von Morgen nicht mehr wie bisher das Stromangebot der Stromnachfrage folgen können. Vielmehr muss die Nachfrage an das aktuelle Angebot angepasst werden. Aufgrund der steigenden Volatilität des Stromangebots bedingt durch den Zubau erneuerbarer Energien ergeben sich speziell für die energieintensive Industrie neue komplexe Herausforderungen, die es in Zukunft in Kooperation mit Forschungseinrichtungen zu meistern gilt. Ein erster Schritt ist das Forschungsprojekt „Synchronisiertes Energiemanagement für die Ausrichtung energieadaptiver Prozesse“ (SynErgie)orschungsprojekt, welches zum Ziel hat, durch die Nutzung der Flexibilität energieintensiver Industrieprozesse entscheidend zum Gelingen der Energiewende beizutragen. An dem Konsortium von SynErgie sind mit der Projektgruppe Wirtschaftsinformatik (WI) des Fraunhofer FIT, die durch Herrn Professor Dr. Buhl (Universität Augsburg) und Herrn Professor Dr. Fridgen (Universität Bayreuth) vertreten wird, und der Projektgruppe Ressourceneffiziente mechatronische Verarbeitungsmaschinen (RMV) des Fraunhofer IWU vertreten durch Herrn Professor Dr. Reinhart auch zwei renommierte Forschungseinrichtungen aus Augsburg maßgeblich beteiligt. Neben den lokalen Forschungseinrichtungen wirken an dem Konsortium noch 19 weitere Forschungseinrichtungen von der RWTH Aachen, über die Universitäten Köln, Chemnitz, Darmstadt, Karlsruhe und Stuttgart bis zur TU München sowie 40 Industrieunternehmen aus allen energieintensiven Branchen aktiv mit.
Eine Besonderheit des Konsortiums von SynErgie ist das Teilprojekt „Energieflexible Modellregion Augsburg“. Für dieses Teilprojekt haben sich 21 Einrichtungen von der Stadt Augsburg über die IHK und HWK Schwaben bis zu Vertretern der Zivilgesellschaft wie dem Bund Naturschutz in Bayern e.V. zusammengeschlossen, um das Verhalten von energieflexiblen Großverbrauchern und die Auswirkungen auf die Region Augsburg zu untersuchen. Im Fokus stehen dabei die Auswirkungen auf die Technosphäre (Unternehmen unterschiedlicher Größe), Ökosphäre (Umwelt, Beitrag zur Energiewende) sowie Soziosphäre (Gesellschaft und Politik). Anhand der Modellregion Augsburg soll ebenfalls eine Übertragung auf weitere Regionen geprüft und zentrale Faktoren für eine erfolgreiche Umsetzung abgeleitet werden, weshalb im Rahmen von SynErgie dem Standort Augsburg eine Vorreiterrolle in Bezug auf die Energiewende zukommt.
Das Forschungsprojekt SynErgie wird im Rahmen der Förderinitiativie „Kopernikus – Projekte für die Energiewende“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung zunächst über eine Laufzeit von drei Jahren mit einem jährlichen Fördervolumen von 10 Millionen Euro gefördert. Für jeder der vier Kopernikus-Förderinitiativen wurde ein Förderzeitraum von bis zu zehn Jahren mit einem Fördervolumen von jeweils 100 Millionen Euro in Aussicht gestellt.
Veranstaltungen und Aktivitäten
Das Projekt wird gefördert von:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Förderinitiative „Kopernikus-Projekte für die Energiewende“

Ansprechpartner
Fraunhofer Projektgruppe Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer FIT
Augsburg:
Prof. Dr. Hans Ulrich Buhl
Universitätsstraße 12
86159 Augsburg
Telefon: 0821 598-4800
hans.ulrich.buhl@fit.fraunhofer.de
Markus Thimmel
Telefon: 0821 598-4884
markus.thimmel@fit.fraunhofer.de
Bayreuth:
Prof. Dr. Gilbert Fridgen
Wittelsbacherring 10
95444 Bayreuth
Telefon: 0921 55-4711
gilbert.fridgen@fit.fraunhofer.de
Michael Schöpf
Telefon: 0921 55-4706
michael.schoepf@fit.fraunhofer.de
Fraunhofer-Einrichtung für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik (IGCV)
Prof. Dr.-Ing. Gunther Reinhart
Beim Glaspalast 5
86153 Augsburg
Telefon: 0821 56883-20
gunther.reinhart(a)igcv.fraunhofer.de
Fabian Keller
Telefon: 0821 56883-91
fabian.keller(a)igcv.fraunhofer.de