Ressourcenforschung unmittelbar am Innovationspark
- Re-Cycling
- Re-Use
- Abfallminimierung
- Materialsubstitution

Die Ausweitung der Technosphäre ist in den vergangen Dekaden durch drei substantielle Faktoren geprägt und maßgeblich verändert worden:
die Materialvielfalt ist exponentiell angewachsen, die Materialströme – dadurch bedingt – globale Dimensionen angenommen und die Abhängigkeit von Rohstoff-, Energieträger- und Ressourcenimporten hat enorm zugenommen. Am augenfälligsten lässt sich diese Entwicklung an der Nutzung von Metallen zeigen, indem zum Beispiel in der Mikroelektronik seit 1990 mindestens 30 bis dahin nicht funktionalisierte Metalle in unterschiedlichste Wertschöpfungs- und Produktionsketten integriert wurden. Viele dieser Metalle sind jedoch selten und werden in den meisten Fällen nur als Kuppelprodukte gewonnen. Ähnlich Tendenzen lassen sich bei den Energietechnologien und im Bauwesen feststellen.
Vor diesem Hintergrund stellt dich die dringende Frage, woher unsere Rohstoffe in Zukunft kommen und mit welchem Maßnahmen und Strategien den komplexen Rohstoffszenarien nachhaltig Rechnung getragen werden kann. Maßgebliche Kriterien sind in diesem Zusammenhang die geologische Verfügbarkeit, ökologisches Gefährdungspotential, soziale Missstände entlang der Wertschöpfungsketten, etc., die neben den ökonomischen Faktoren ein hohes Risikopotential für Volkswirtschaften, wie auch die globale Wirtschaftsentwicklung in sich tragen. Frühzeitige Kritikalitätsanalysen sind daher zur Risikominderung und für die Zukunft einer gesicherten Rohstoffversorgung unabdingbar. Es deshalb unumgänglich, die bisher praktische nur auf Wirtschaftlichkeit beruhende Bewertung von mineralischen Rohstoffen und der daraus extrahierten und separierten Roh- bzw. Wertstoffe mit Kriterien zu erweitern, die Verfügbarkeit, Eigenschaftenspektrum und darauf beruhende (Wieder-)Nutzbarkeit einbeziehen. Wenn es denn darum geht, neue Technologien zu entwickeln und die dafür notwendigen Funktionsmaterialien zu identifizieren, wird diese Erweiterung der chemisch und physikalisch begründeten materialwissenschaftlichen Kompetenzen durch ökonomische, ökonomische, ökologische und wirtschaftsgeographische Kriterien entlang des gesamten Nutzungszyklus unabdingbar.
Mit dem Konzept der Stoffgeschichten sowie dem Instrument der Kritikalitätsanalyse arbeitet der Lehrstuhl für Ressourcenstrategie an den Fragestellungen zur Verfügbarkeit primärer und sekundärer Ressourcen für gegenwärtige und zukünftige Technologieentwicklungen.
Das Forschungsziel ist es, auf der Grundlage ermittelter Ist-Szenarien und –analysen Problemlagen zu identifizieren, den Aspekt der Kritikalität und Ressourceneffizienz im Gesamtprozess der Gewinnung von Rohstoffen, ihrer Nutzung und Nachnutzung zu bewerten und tragfähige Strategien im Sinne einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft für wirtschaftliche Akteure und politische Entscheidungsträger zu erarbeiten. Das Forschungsteam des Lehrstuhls für Ressourcenstrategie setzt sich aus Wissenschaftlern verschiedenster Disziplinen, wie z.B. Sozialwissenschaftlern, zusammen und setzt auf Interdisziplinarität und fächerübergreifenden Austausch.
Anwendungs- und Technologiebereich in denen der Experte aktiv ist:
- Umweltmanagement
- Rohstoff- /Ressourcenstrategie
- Ressourcenmanagement
- Sustainability Management / Corporate Social Responsibilty
- Energiespeicher
- Energietechnik / -systeme
- Neue Materialien
- Abfall/Kreislaufwirtschaft/Recycling
- Produktentwicklung / Ressourceneffiziente Produkte
- Bauen/Gebäude/Baustoffe
- Verkehr & Mobilität
- Bildung & Sensibilisierung
Kernkompetenzen / Forschungsschwerpunkte des Experten: